Familienurlaub 2, ein Surfbrett und Kakteen

Samstag hab ich mein erstes eigenes Surfbrett bekommen. Es ist ein bisschen kleiner als das Brett was ich in der Surfschule immer nehme und deswegen um einiges wackeliger. Außerdem ist die Spitze anders und dadurch lässt es sich super duck diving (unter einer Welle durchtauchen). Und das muss man in letzter Zeit häufiger, da die Wellen sehr groß sind und man nicht einfach mit dem Brett hochhüpfen kann. In Las Palmas kann man sein Surfbrett mit in den Bus nehmen. Es muss aber eingepackt sein, deshalb habe ich noch einen großen roten Ringelsocken gekauft. Damit schütze ich nicht nur Buspassagiere sondern bekomme kein Wachs von der Oberseite des Bretts auf meine Klamotten und schick sieht es auch noch aus.

Am Montag sind wir nach Galdár gefahren. Es ist ein kleines süßes Städtchen im Nordosten der Insel. Eigendlich wollten wir uns die bemalten Höhlen angucken, die waren aber geschlossen. Also haben wir uns nur die Stadt angeguckt, ekligen Ice Tee getrunken, einer Frau auf der Straße zugesehen wie sie kleine Fische außnimmt und sind wieder nach Hause an den Strand gefahren.

 

Am Dienstag waren die Wellen unglaublich hoch. Eigendlich lerne ich gerade mit einer ungebrochenen Welle mit zu paddeln und aufzustehen (und stehen zu bleiben) wenn sie bricht. Das ist definitiv herausfordernder als eine breits gebrochene Welle zu surfen. Da die Wellen aber nun einmal zu hoch waren konnte ich das nicht weiterüben. Stadtdessen hat mein Trainer mir einen Ball zugeworfen, den ich während des surfens auffangen solte. Oder er hat ihn irgendwo vor mich geworfen und ich sollte zu dem Ball surfen und ihn aufheben. Natürlich ohne runterzufallen.

 

Am Mittwoch waren wir im Jardín Botanico. Das ist ein botanischer Garten in Tafira (in der Nähe der Universität). Wir sind viel gelaufen, da wir mit dem gelben Bus zum Unigelände, anstatt mit dem blauen Bus näher an den Garten gefahren sind. Der Garten an sich ist sehr schön. Wir waren auf einem Berg und den ganzen Weg bis nach unten gelaufen und haben alle Pflanzen gesehen, die auf den kanarischen Inseln wachsen. Unteranderem  Rosenpflanzen (keine echten Rosen aber Pflanzen, die aussehen wie Rosenblüten), Kakteen in allen Größen, Formen und Farben. Das schönste war ein 8m hoher Kaktusbaum. Außerdem gab es ganz flauschige Pflanzen. Unten angekommen wollten wir eigendlich den Bus zurück nach Las Palmas fahren. Leider fährt nur ein einziger Bus am Tag um 14:25 von der Haltestelle ab. Das Nachbardorf (Almatriche) hat noch ein paar Bushaltestellen, zuden wir laufen wollten. Leider gibt es keine Fußweg zu dem Dorf sondern nur ein Café. In dem Café haben wir Tortilla de Papas (Kartoffeltortilla) gegessen und Café und Softdrinks getrunken. Zu dem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass es keinen Fußweg nach Almatriche gibt und haben uns auf dem Weg weiter Richtung Bushaltelle gemacht. Uns kam ein Auto entgegen und meinte das der Weg auf dem wir sind eine Sackgasse ist. Also sind wir wieder umgedreht und hätten durch den Botanischen Garten und den Berg hoch gemusst um zu einer befahrenen Bushaltestelle zu kommen. Glücklicherweise hat uns jemand mit dem Auto wieder mit nach oben zur anderen Bushaltestelle genommen und wir waren inerhalb einer halben anstatt von 2-3 Stunden zuhause. Auf dem Rückweg sind wir an einem Kreisel vorbeigekommen mit einen riesigen Messer. Ich weiß nicht ganz genau, was ich darüber denken soll...

 

Donnerstag war der letzte Tag mit meiner Familie. Wir hatten einen tollen Strandtag und waren natürlich nochmal schnorcheln. Abends sind wir nach Vegueta gefahren und haben Tapas gegessen und Mojito getrunken. Im Bus auf dem Weg zurück nach Hause kam dann der Moment des Abschieds, da ich früher aussteigen musst. Es war ein bisschen traurig, aber ich hatte eine wunderbare Zeit. Außerdem habe ich erschreckenderweise festgestellt, dass ich bald Halbzeit habe aber dazu nächstes Mal mehr.