Gas, Vorfreude und Abschiede

Kennst du das Gefühl wenn du denkst du hast jetzt alles einmal erlebt was schief laufen kann und dann kommt noch was dazu? So ging es mir diese Woche. Ich habe mit meiner Wohnung schon so einiges erlebt. Wir hatten zeitweise kein Wasser, dann zu viel Wasser mit dem Wasserrohrbruch, kein Strom und kein Gas. Und ich dachte, ich hätte jetzt alles einmal miterlebt. Immerhin weiß ich jetzt, dass der Wasserhahn außen ist und wie man eine Gasflasche wechselt. Mittwochabend hat es plötzlich in der ganzen Wohnung richtig doll angefangen nach Gas zu riechen. Nachdem mein Mitbewohner und ich alle Fenster aufgemacht hatten und die Gasflaschen neu verbunden haben wir erstmal gegoogelte wie es jetzt weitergeht. Google sagt man solle seinen Hauptgashahn zudrehen. Haha, sehr lustig Google... Wir glauben, der eine Verschluss war nicht richtig zu. Jetzt riecht es auch nicht mehr nach Gas.

 

 

Donnerstag war mein letzte richtige Tag in Las Palmas vor Weihnachten. Deshalb habe ich mit Hanne zusammen gefrühstückt. Wir waren bei meinen Churros To-Go Laden des Vertrauens und haben Churros gegessen und Tee getrunken. Classic!

 

Nachmittags konnte ich online einchecken. Franzi und ich fliegen zusammen und wir dachten wenn wir gleichzeitig  einchecken, dass wir Sitzplätze nebeneinander bekommen, am liebsten beim Notausgang (da hat man so viel Platz). Dem war leider nicht so. Wir könnten nicht weiter weg sitzen. Aber wir haben ja am Flughafen noch Zeit zusammen.

 

Danach bin ich zum Auditorio gefahren und hab mit Vicky Scampi und Aioli gegessen und den Sonnenuntergang bewundert.

 

Abends hab ich mich mit Carolina, Paula und Franzi noch mal in Vegueta getroffen und wir haben Tapas gegessen.

 

Ich hatte einen wunderbaren aber ein bisschen traurigen Tag, denn Carolina, Vicky und Hanne kommen im Januar nicht wieder.

 

Freitag war mein Flug. Mit Franzi hab ich mich in San Telmo getroffen und wir sind zum Flughafen gefahren. Wir waren zwar ein bisschen früh da, aber irgendwann konnten wir dann unser Gepäck abgeben. Die Baggage Drop Off  Schlange ging um, einiges schneller als die Check-In Schlange. Hinter der Sicherheitskontrolle haben wir Mittag gegessen und sind dann zu unserem Gate gelaufen. 95% der Menschen dort haben Deutsch gesprochen. Es stellte sich heraus, dass es doch nicht unser Gate ist und es ging eine Welle der Empörung durch die Wartenden. Wir sind zu anderen Seite des Flughafens gelaufen um nach einigen Minuten wieder zurückgeschickt zu werden. Das Raunen wurde immer lauter, als der Flug nicht mehr auf der Anzeigetafel stand. Werden wir heute noch nach Deutschland kommen? Wo kann man hier günstig übernachten? Dürfen wir mit dem Nachtflugverbot in Frankfurt überhaupt noch landen? Das sind ja Verspätungen wie bei der Deutschen Bahn! Franzi und ich haben das alles ein bisschen spanischer gesehen und einfach abgewartet. Irgendwie klappt alles am Ende doch immer. So auch hier. Mit etwas Verspätung ging es los, endlich nach Hause. Das erste was meine Sitznachbarin, eine etwas ältere Frau, im Flieger zu mir sagte war: Ich bin ja froh, dass hier keine dicke Person sitzt! Sie wissen ja wie das ist, das ist so... Und dann hat sie aufgehört zu reden. Ich fühle ich geehrt.

 

5 Stunden später sind wir gelandet und ich wurde von meiner Familie und einem Schild, das fast so groß ist wie ich, empfangen. Darauf steht: All we want for Christmas is you (Alles was wir für Weihnachten haben wollen bist du)! Awww <3

 

Jetzt bin ich wieder zuhause und mache erstmal eine Weihnachtspause. Ich werde im Januar wieder weiterschreiben.

 

Ich wünsche dir frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

 

Helen