Womad, Santa Brigida und Bandama

 

Am Samstag war ich auf dem Womad  in Santa Catalina, einem Musik und Kultur Festival. Es gab drei Bühnen mit den verschiedensten Musikrichtungen und Künstlern. Der Name Womad ist ein Akronym für Mundo de músicas, artes y danzas (Welt der Musik, der Kunst und des Tanzes) und es existiert seit 25 Jahren. Die letzten Jahre war es auf Teneriffa aber dieses Jahr war es zur Freude aller wieder in Las Palmas. Neben der Musik gab es überall Stände mit selbstgemachten Sachen. Neben den Dingen die man auf jedem Kunsthandwerkermarkt bekommt, gab es auch echt komische Sachen wie zum Beispiel kleine Flipflops als Haarklammern. Außerdem habe ich die wahrscheinlich größte Kette die ich je gesehen habe gefunden. Auf dem Womad waren alle Alters- und Kulturgruppen vertreten, aber es waren erstaunlich viele Menschen mit Dreadlocks dabei. Als wir (Paula und ich) wieder auf dem Weg nach Hause waren, haben wir eine Frau mit einer Babybauchtragestasche gesehen. Sie hatte ihre Katze dabei! Es war ein schönes Festival und natürlich gab es auch ein bisschen Essen. Es waren zwar nur ein paar Buden dafür aber die gleichen wie beim Cine+Food Festival, nur mit anderer Dekoration.

 

 

 

 

 

Am Sonntag war ich mit Hanne in Santa Brigida, einem hübsches Städtchen wie jedes andere. Es gab einen kleinen Markt und ein großes unfertiges Gemeinschaftshaus. Santa Brigida ist an einem Hang und wir sind von der einen Seite ins Tal gelaufen und auf der anderen Seite wieder hoch. Man hatte einen wunderbaren Ausblick. Sowohl in der Stadt als auch im Tal war es super leise. Ich habe mich so an die Lautstärke in Las Palmas gewöhnt, da war es schon ein bisschen komisch, dass es ganz still ist, aber wir haben es genossen. Weiter ging es wieder ins Tal und von da aus einen halben Berg wieder hoch zu einem Drachenbaum. Der steht an einer Klippe und es ist nur noch eine Frage der Zeit wann er umkippt. Das Alter von Drachenbäumen kann man an den Verästelungen abzählen, wurde mir gesagt. Jede Verästelung sind 15 Jahre. Um wieder zum Bus zu kommen ging es dann den halben Berg wieder runter und ein Stückchen weiter den anderen Berg wieder hoch. Wir sind 20.000 Schritte gelaufen (das hat Hannes Armband gesagt). Auf dem Weg haben wir super viele Eidechsen gesehen.

Mittwoch waren wir in Bandama, einem Nationalpark. Dort gibt es den größten Vulkankrater (Caldera de Bandama) der Kanarischen Inseln. Er hat einen Durchmesser von 1000m und ist 200m tief. Um einen Blick über die Insel zu haben sind wir auf den Berg neben dem Krater gelaufen. Erstmal sind wir in eine Sackgasse mit einer Tür am Ende gewandert. Vielleicht hätte sie uns nach Narnia geführt. Auf dem Weg zur Spitze haben wir blaue Steine gefunden. Bei 569m über NN konnte man nicht nur den Krater sehen, sondern auch Las Palmas und recht viel von der Insel. Es stellt sich heraus, die Insel ist doch nicht so groß wie man denkt (so ging es mir beim Roque Nublo schon mal). Auf dem Berg war es windiger und kühler aber immer noch nicht kalt. Insgesamt ist es hier auf der Insel ein bisschen kühler geworden (tagsüber so um die 20-22°C).

 

Auf dem Rückweg haben wir noch eine Abstecher zum Jardín Botanico gemacht und die riesen Kakteen und den Nadelwald bestaunt. Die Sprinkleranlage war an und es klang als würde es regnen. Wir standen einfach nur daneben und haben es genossen. Ich liebe das Wetter hier es ist wunderbar, dass es warm und sonnig ist, aber Regen finde ich auch toll, denn für einen kurzen Moment hat es sich nach Herbst angefühlt. Ja ich weiß das sind First-World-Problems! Und ... hier bitte einen Trommelwirbel... wir haben den einzigen Bus bekommen, der unten am Botanischen Garten fährt. Ich hätte gedacht, dass der Bus voll ist, wenn er nur einmal am Tag fährt, dem war aber nicht so.