El Hierro - Roadtrip Part 1

Gestern sind Vicky und ich zusammen nach El Hierro geflogen. Wir sind von San Telmo zum Flughafen gehfahren und haben uns in der Wartehalle vor der Sicherheitskontrolle wiedergefunden. Dort wo das letzte Mal unsere Reise ins Wasser gefallen war. Diesemal hatte ich endlich mein Documento de Viaje und nichts konnte uns mehr davon abhalten zu fliegen. Außer vielleicht, dass Vickys Nachname ein ´s´ zuviel hatte, obwohl wir der Reiseagentur vorher geschieben hatten und sie uns versichert haben, dass sie es noch ändern würden. Naja. Wir waren ein bisschen zu früh da und unser Flieger hatte ein bisschen Verspätung also haben wir die Zeit haben wir genutzt um den Wikipedia Artikel zu El Hierro zu lesen.

Beim Borading hatte Vicky keine Probleme und wir konnten fast aufatmen, denn unser Kurzurlaub hatte begonnen. Binter, unsere Fluggesellschaft, ist eine Billigairline. Bei den Inselflügen gibt es freie Platzwahl. Es fühlt sich eher an wie S-Bahn oder Zug fahren als fliegen. Jeder bekommt ein Glas Wasser und einen Schokoriegel und hinterher noch ein Bonbon. Der Flug ging richtig schnell, ungefähr 50 Minuten. Ich habe alle Inseln westlich von Gran Canaria auf dem Flug gesehen. Teneriffa, La Gomera, La Palma und natürlich El Hierro. Das Meer sah aus wie zwei schnell geschwungene Seidetücher oder zerknüllte Alufolie. 

 

Um 16.30 sind wir auf El Hierro, am kleinsten Flughafen den in je gesehen habe, angekommen. Vom Flugzeug sind wir zum Gate über die Rollbahn gelaufen. Es hab ein Gepäckband und eine Sicherheitskontrolle. Zwar hatten wir es schon bis El Hierro geschafft, eine Hürde gab es aber noch. Einen Mietwagen. Wir hatten uns vorher schlau gemacht und mussten leider feststellen, dass man erst ab 21 einen Mietwagen mieten kann. Das ist doof, denn wir sind beide erst 20. Trotzdem haben wir noch einmal nachgefragt, in der Hoffnung doch noch einen Wagen mieten zu können. Der erste Mietwagenverleih konnte uns nicht helfen. Die Angestellte meinte aber wir sollten es draußen auf dem Parkplatz noch einmal versuchen. Und siehe da, wir haben ein Mietauto bekommen, weil ich schon 3 Jahre meinen Führerschein habe und die Mitarbeiterin einen guten Tag hatte. Juhuu!!! Das war eine große Erleichterung. Zwar gibt es auch Busse auf El Hierro, sie heißen Transhierro (wie kreativ) aber die fahren nur ab und zu und nur vom Flughafen nach Valverde (der Inselhauptstadt) und nach Frontera (das Tal). Mit unserem weißen VW Golf, der schon lange auf der Insel herumfährt sind wir zum Hotel gefahren. Kurz bevor es dunkel war sind wir angekommen. Es war keiner da, nur ein Zettel auf dem stand man solle doch die Nummer anrufen. 3 Minuten später kam ein Mann, der uns eichgechekt hat und wir haben den Zimmerschlüssel erhalten.

Es war ein kleines hüggeliges Zimmer mit einer grandiosen Aussicht vom Balkon auf das ganze Tal. Zum Abendessen sind wir zu einem Restaurant gelaufen, dass uns der Hotelbesitzer empfohlen hat. Es war das einzige im Dorf. Auf dem Weg dorthin sind wir am Dorfplatz vorbeigekommen. Dort gibt es eine Kirche und eine Arena. Wir glauben diese wird für den Lucha Canaria (Kanarischen Ringkampf) verwendet. Gegessen haben wir typisch Kanarisch. Es gab Ziegenkäse, Papas Arrugadas, Scampi in Olivenöl und Knoblauch, Kichererbsen Eintopf und natürlich Brot mit rotem und grünen Mojo. Es war super lecker. Auf El Hierro ist es sehr dunkel, da es nicht viele Häuse gibt (insgesamt leben 10.000 Menschen dort) und deshalb konnten wir, im Gegensatz zu Las Palmas, viele Sterne sehen. Zufrieden und satt sind wir in unsere Betten gefallen und wollten noch einen Tee trinken. Zwar war die Teeauswahl nicht so toll, aber Vicky hat immer Teebeutel dabei wenn sie verreist. Das ist klug, denn heißes Wasser bekommt man fast überall. Also haben wir Roiboois Vanille Tee getrunken. Leider ist das Leitungswasser auch hier sehr stark gechlort weshalb der Tee nicht so gut geschmeckt hat. Für den nächsten Morgen haben wir uns vorgenommen den Sonnenaufgang anzusehen und sind dann schlafen gegangen. Nachts bin ich einmal vom Wind wachgeworden und morgens hat der Wind immer noch gepfiffen wie an der Nordsee. Es war toll. Zum Frühstück gab es Brötchen und Ananas-Bananen Smoothy und Obst.

Beim auschecken hat uns der Hotelbestizer noch eine Karte der Insel mitgegeben und uns den besten Weg mit den meisten Sehenwürdigkeiten aufgemalt, damit wir um 15 Uhr wieder am Flughafen sind und das Auto abgeben können.

Und so begann unser Roadtrip…

~To be continued~